Das Bauchgefühl – Dein innerer Kompass für Wohlbefinden und Entscheidungsfindung

 

Das „Bauchgefühl“ ist ein faszinierendes Phänomen, das uns oft instinktiv durch das Leben leitet. Dieses intuitive Gefühl entsteht meist unterbewusst und kann wertvolle Hinweise darauf geben, was gut für uns ist und was nicht. Unser Bauchgefühl ist nicht nur eine Ansammlung von Erfahrungen, sondern oft eine Verbindung zwischen Körper und Geist – eine „innere Stimme“, die wir gerade in stressigen und herausfordernden Zeiten stärker spüren können.

 

Bevor der Verstand entscheidet hat das Herz schon gewählt.

Das Bauchgefühl – Was ist das eigentlich?

Das Bauchgefühl ist eine Art „Intuition“, die in stressigen Situationen oder bei wichtigen Entscheidungen auftritt und oft als Gefühl in der Magengegend wahrgenommen wird. Es entsteht durch die Kommunikation zwischen unserem Gehirn und dem „zweiten Gehirn“ – dem sogenannten enterischen Nervensystem (ENS) im Verdauungstrakt. Das ENS ist eng mit dem limbischen System (dem Zentrum unserer Emotionen) verbunden, weshalb unser emotionaler Zustand großen Einfluss darauf hat, wie wir die Signale aus unserem Bauch wahrnehmen.

Ein gesundes Bauchgefühl kann wie ein innerer Kompass wirken und uns dabei helfen, Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren Werten und Bedürfnissen stehen. Gerade in Zeiten von Stress ist unser Bauchgefühl jedoch oft überlagert – sei es durch Sorgen, Zweifel oder Ängste, die uns vom eigenen Instinkt entfremden.

Das Bauchgefühl ist ein wertvoller Hinweisgeber, der uns vor Fehlentscheidungen bewahren und uns auf einen Weg führen kann, der im Einklang mit uns selbst steht. Durch den achtsamen Umgang mit Stress, das Praktizieren von Yoga und die Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht können wir die Verbindung zu unserem Bauchgefühl stärken und lernen, wieder mehr auf unsere innere Stimme zu hören.

Bauchgefühl und Stressmanagement

 

In stressigen Situationen kann unser Bauchgefühl stark beeinträchtigt werden. Chronischer Stress versetzt den Körper in einen Alarmzustand, in dem vermehrt Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ausgeschüttet werden. Das kann dazu führen, dass wir eher „im Kopf“ leben und von Sorgen und negativen Gedanken überflutet sind. Diese blockieren jedoch den Zugang zu unserem Bauchgefühl, da wir in einem Zustand ständiger Anspannung stehen.

Ein achtsames Stressmanagement hilft uns, diesen Kreislauf zu unterbrechen. Durch Techniken wie Meditation, Atemübungen oder einfache Entspannungstechniken können wir den Cortisolspiegel senken und den Körper in einen Zustand der Ruhe versetzen.

 

 

Eine praktische Übung :
Dein Bauchgefühl als wertvoller Begleiter
für Wohlbefinden und innere Klarheit

hör auf Dein Herz

Schließe die Augen, atme tief ein und spüre bewusst in deinen Bauch. Nimm wahr, was dein Bauchgefühl dir sagt. Diese kleine Übung kann helfen, das Bauchgefühl bewusst wahrzunehmen und zu stärken.

Bauchgefühl und Yoga – Deine Kraft des Bauchraums

 

Yoga fördert den bewussten Zugang zu unserem Körper und hilft uns, die Verbindung zwischen Körper und Geist wiederherzustellen. Der Bauchraum ist im Yoga von zentraler Bedeutung, da er als Sitz unseres „Solarplexus-Chakras“ gilt – des Energiezentrums, das mit Willenskraft, Intuition und Selbstbewusstsein in Verbindung gebracht wird. Asanas, die den Bauch stärken und dehnen, können helfen, das Bauchgefühl zu aktivieren und die Sensibilität für innere Signale zu erhöhen.

 

Durch bestimmte Asanas (Übungen)  wie Drehhaltungen. gedrehter Sitz (Matsyendrasana) oder Rückbeugen die Kobra (Bhujangasana) können wir die Muskulatur im Bauch und Rücken stärken, Spannungen im Bauchraum lösen und gleichzeitig die Verdauung fördern. Dies unterstützt die gesunde Kommunikation zwischen Bauch und Gehirn, was das Bauchgefühl stärken kann.

 

Ein weiterer Aspekt ist die Atmung: Tiefes Atmen in den Bauch (Bauchatmung) bringt den Körper in einen Zustand der Entspannung, aktiviert das parasympathische Nervensystem und fördert das Wohlbefinden. Diese Form der Atmung schafft eine ideale Grundlage, um das Bauchgefühl wieder zu spüren.

 

 

Eine praktische Übung :
Atmenübung (Pranayama)

hör auf Dein Herz

Setze dich in eine bequeme Sitzposition, lege die Hände auf den Bauch und atme tief ein. Spüre, wie sich dein Bauch weitet. Halte den Atem kurz und atme langsam aus, um die Verbindung zum Bauchgefühl zu stärken.

Bauchgefühl in der Liebscher & Bracht Schmerztherapie

 

In der Schmerztherapie nach Liebscher & Bracht spielen Verspannungen und Bewegungsmuster eine große Rolle, die oft mit unterdrückten Emotionen und Stress zusammenhängen. Viele Menschen tragen Spannungen im Bauchraum, die sich in der Muskulatur und im Zwerchfell manifestieren. Diese Spannung kann das Bauchgefühl „blockieren“ und unser inneres Gleichgewicht stören.

 

Die Schmerztherapie hilft, die Spannungen in muskulären und faszialen Bereichen zu lösen, die oft als Reaktion auf Stress und emotionale Belastungen entstehen. Übungen zur Dehnung des Bauchs und Drucktechniken, wie sie in der Liebscher & Bracht Methode angewendet werden, fördern die Durchblutung und ermöglichen es, alte Spannungsmuster loszulassen. So wird der Bauchraum wieder durchlässiger und das Bauchgefühl kann freier fließen.

 

 

 

Ein Tipp:
Faszienrollmassage

hör auf Dein Herz

Mit einem kleinen Faszienball die Rippenbögen beim Zwerchfell abrollen.
Diese Selbstmassage kann helfen, Blockaden zu lösen und das Bauchgefühl zu fördern und freier durchatmen zu können.

Wenn wir unser Bauchgefühl pflegen und ihm vertrauen, gewinnen wir mehr Klarheit, Ausgeglichenheit und Lebensfreude. Die Beschäftigung mit dem Bauchgefühl ist letztlich ein Weg zu uns selbst – ein Weg, der uns hilft, unser Leben bewusster und authentischer zu leben.